Als Schwingbruch[1], Schwingungsbruch oder umgangssprachlich Dauer- oder Ermüdungsbruch, bezeichnet man den Bruch unter Lastwechselbeanspruchung. Die meisten Brüche im Maschinenbau lassen sich hierauf zurückführen.
Die Ermüdung des Bauteils, an dessen Ende sein Versagen oder sein Bruch steht, hängt vor allem ab von der Dauer und der Intensität der wechselnden Belastung: je höher die Frequenz und je größer die Amplitude der Schwingung, desto früher der Schwingbruch. Qualitativ lässt sich die Höhe der Belastung ableiten aus dem Verhältnis der Schwingbruchfläche zur Restgewaltbruchfläche: je größer die Restgewaltbruchfläche, desto höher war die auf den Werkstoff einwirkende Nennspannung.
Im Unterschied zum Gewaltbruch wirken auf den Werkstoff Spannungen bedingt durch schwellende oder schwingende Belastung ein, die unterhalb der Streckgrenze, also im elastischen Bereich, liegen.
Unter solchen Wechselbeanspruchungen lassen sich bei einer ausreichenden Zahl von Lastwechseln Veränderungen in der Mikrostruktur des Werkstoffes feststellen, die ein Indiz für die Ermüdung sind:
Meist reichen Rastlinien sowie die Art des Bruchverlaufes aus, um einen Schwingbruch nachzuweisen.