Sechstagerennen Dortmund | |
Radrennbahn | Westfalenhalle |
Stadt | Dortmund |
Austragungsland | ![]() |
Austragungszeitraum | 1926–2008 |
Wettbewerbe | Zweier-Mannschaftsfahren |
Etappen | 6 |
Das Dortmunder Sechstagerennen war eine traditionelle Radsportveranstaltung in Dortmund.
Das Rennen fand regelmäßig von 1926 bis 2008 in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Zwischen 1935 und 1951 gab es in Dortmund kein Sechstagerennen. Die Westfalenhalle diente im Krieg als Kriegsgefangenenlager und wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört. Nach dem Wiederaufbau 1952 wurde an die Tradition der Sixdays angeknüpft und die Rennen wurden wieder aufgenommen.
In Dortmund wurde auf einem 200 Meter langen Holzoval gefahren. Die Bahn hatte eine Kurvenüberhöhung von 45° und eine Breite von 6 Meter. Sie war für alle Wettbewerbe inklusive Rennen hinter schweren Schrittmacher-Motorrädern (Steherrennen) zugelassen.
Wie bei fast allen anderen Sechstagerennen gab es auch beim Dortmunder Sechstagerennen eine Paarung, die dem Publikum bereits im Vorfeld als „die Lokalmatadoren“ angekündigt wurde. Diese Mannschaft fuhr traditionell in schwarzen Trikots und der Rückennummer Neun. Diese Rolle hatten zum Beispiel
Rekordsieger bei den Dortmunder Sixdays ist der Belgier Patrick Sercu mit acht Siegen, seine Partner waren: Gregor Braun, Dietrich Thurau, Freddy Maertens, René Pijnen, Eddy Merckx, Peter Post, Rudi Altig, Alain Van Lancker.
Die Veranstaltung wurde regelmäßig von rund 80.000 Zuschauern besucht. Neben dem Sport wurde in der Westfalenhalle 2 während des Sechstagerennens ein umfangreiches Show- und Unterhaltungsprogramm geboten.
Zuletzt war der Organisator der Veranstaltung die „Olympia Consulting GmbH“ mit Sven Claußmeyer, der damit seinem Vater Ernie Claußmeyer, Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung von 1970, als Veranstalter gefolgt war. Zuvor hatte mit Otto Ziege ein ehemaliger Radrennfahrer viele Jahre das Rennen geleitet.[1]
Nach dem Rückzug des Hauptsponsors, der Rewe Group, wurde das Sechstagerennen 2009 aufgrund einer Finanzierungslücke von 300.000 Euro abgesagt.[2] Seitdem fand das Sechstagerennen ebenso wie der Große Weihnachtspreis der Steher, der ebenfalls von der Familie Claußmeyer organisiert wurde, nicht mehr statt. Im Sommer 2011 wurde die Radrennbahn in der Westfalenhalle abgerissen.[3]