Familie: | Internetprotokollfamilie | ||||||||||||||||||||||||
Einsatzgebiet: | Datenübertragung auf Anwendungsschicht, Fernsteuerung von Computern | ||||||||||||||||||||||||
Port: | 22/TCP | ||||||||||||||||||||||||
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Secure Shell oder SSH bezeichnet ein kryptographisches Netzwerkprotokoll für den sicheren Betrieb von Netzwerkdiensten über ungesicherte Netzwerke.[1] Häufig wird es verwendet, um lokal eine entfernte Kommandozeile verfügbar zu machen, d. h., auf einer lokalen Konsole werden die Ausgaben der entfernten Konsole ausgegeben, und die lokalen Tastatureingaben werden an den entfernten Rechner gesendet. Genutzt werden kann dies z. B. zur Fernwartung eines in einem entfernten Rechenzentrum stehenden Servers. Die neuere Protokoll-Version SSH-2 bietet weitere Funktionen wie Datenübertragung per SFTP.
Dabei dient SSH als Ersatz für andere, unsichere Methoden wie Telnet. Bei diesen werden alle Informationen, auch sensible wie etwa Passwörter, im Klartext übertragen. Dies macht sie anfällig für Man-in-the-Middle-Angriffe sowie einen Vertraulichkeitsverlust durch Packet Analyzer, die die Datenpakete mitschneiden.[2] Die Verschlüsselungstechnik, die durch SSH genutzt wird, hat deshalb den Zweck, die Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität von Daten, die über ein unsicheres Netzwerk (wie z. B. das Internet) gesendet werden, sicherzustellen.
SSH verwendet die Client–Server-Architektur. Eine SSH-Client-Anwendung verbindet sich also mit einem SSH-Server.[3] Die Protokollspezifikation wird in zwei Versionen unterschieden, bezeichnet als SSH-1 und SSH-2. SSH war zuerst für unixoide Betriebssysteme verfügbar, später auch für Microsoft Windows.
Die IANA hat dem Protokoll den TCP-Port 22, UDP-Port 22 und SCTP-Port 22 zugeordnet.[4]