Semantischer Externalismus

Die sprachphilosophische These des semantischen Externalismus besagt, dass die Sprecherbedeutung eines Ausdrucks von Faktoren abhängen kann, die nicht sprecherintrinsisch sind.

So können zwei Sprecher im Hinblick auf ihre intrinsischen Eigenschaften identisch sein, sich dabei jedoch mit einem gegebenen Ausdruck auf unterschiedliche Dinge beziehen und insofern mit dem Ausdruck Unterschiedliches meinen.

In dieser Formulierung ist freilich noch nichts darüber gesagt, worin die intrinsischen (im Gegensatz zu den extrinsischen) Eigenschaften einer Sprecherin bestehen sollen. Diskussionswürdig bleiben zudem die Annahme, dass der Bezug (Denotation, Extension) eines Ausdrucks ein Teil seiner Bedeutung ist (vgl. Extension und Intension) sowie die Annahme, dass die Identität eines Ausdrucks mit unterschiedlichen Bezügen kompatibel ist. Es stellt sich darüber hinaus die Frage, wie die Sprecherbedeutung (und der Sprecherbezug) mit der Bedeutung (und dem Bezug) simpliciter zusammenhängen. Letztere Frage ist insbesondere deswegen von Bedeutung, da die semantische Externalismusthese nicht selten als These über die Bedeutung (oder den Bezug) simpliciter formuliert wird.


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