Shakespeare’s Sonnets (deutsch Shakespeares Sonette) ist ein Gedichtband mit 154 Sonetten des Dichters William Shakespeare. Es handelt sich um den spätesten Groß-Zyklus von Sonetten in der Nachfolge Francesco Petrarcas, allerdings widmen sich die Sonette nicht mehr ausschließlich einer idealisierten Geliebten, sondern umfassen neben der Liebe ein wesentlich weiter gefächertes Themenspektrum wie Lust, Begierde, Entsagung, Erfüllung, Treulosigkeit, Verdacht und Verrat, Altern und Vergänglichkeit. Darüber hinaus erkunden sie zugleich den poetologischen Raum des Sag- und Unsagbaren und hinterfragen selbst-reflexiv die Sprache der Poesie und Passion. Als Vierzehnzeiler im fünfhebigen Jambus und Kreuzreimschema mit drei Quartetten und einem abschließenden Paarreim weichen sie ebenfalls von der italienischen Sonettform ab.[1] Gemeint sind in diesem Artikel nicht die zahlreichen auch in den Dramen Shakespeares vorkommenden Sonette.[2] Im Anschluss an die Sonette enthält die Erstausgabe das lange Gedicht A Lover’s Complaint (dt. Einer Liebenden Klage).