Silvester II. (vorher Gerbert von Aurillac, auch Gerbert von Reims; * um 950 in Aquitanien; † 12. Mai 1003 in Rom) war ein Mathematiker, Abt von Bobbio, Erzbischof von Reims und Ravenna sowie schließlich Papst vom 2. April 999 bis zu seinem Tod im Jahr 1003. Ungewöhnlich an seiner Laufbahn ist seine Abstammung aus einfachen und ärmlichen Verhältnissen – Bischöfe und Päpste seiner Zeit wurden gewöhnlich nur Personen, die dem Hochadel entstammten. Erst im 13. Jahrhundert wurde mit Pietro di Morrone erneut jemand zum Papst gewählt, der einer vergleichbaren sozialen Schicht wie Silvester II. entstammte.[1]
Seine Wahl verdankte er der Unterstützung durch den jungen Kaiser Otto III., der sein Schüler war. Dies spiegelt sich auch im gewählten Papstnamen wider. Silvester I. soll der (widerlegten) Legende nach ein Berater Konstantins des Großen gewesen sein.[2]