Sizilianische Verteidigung

Sizilianische Verteidigung
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Züge 1. e2–e4 c7–c5
ECO-Schlüssel B20–B99
Benannt nach Sizilien
Älteste Quelle Giulio Polerio, 1594

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Bei der Sizilianischen Verteidigung handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Sie zählt zu den Halboffenen Spielen und ist in den ECO-Codes unter den Schlüsseln B20 bis B99 klassifiziert.

Die Sizilianische Verteidigung beginnt mit den Zügen:

1. e2–e4 c7–c5

Sie wird sehr häufig mit den Zügen 2. Sg1–f3 und 2. … Sb8–c6/e7–e6/d7–d6 gefolgt von 3. d2–d4 c5xd4 4. Sf3xd4 fortgesetzt und in zahlreiche Varianten unterteilt. Die Eröffnung ist etwa vier- bis fünfhundert Jahre alt und wurde erstmals in Italien dokumentiert.

Diese Eröffnung führt laut dem Lehrbuch des Schachspiels oft zu einem „scharfen Kampf“. In der Turnierpraxis erfreut sich der „Sizilianer“ sowohl auf Klubspieler- als auch auf Großmeister-Niveau großer Beliebtheit. Viele Großmeister setzen die Sizilianische Verteidigung mit den schwarzen Steinen regelmäßig ein, um aus der Asymmetrie der Anfangszüge heraus die Partie auf Gewinn anlegen zu können. Die berühmtesten Sizilianischspieler waren Bobby Fischer und Garri Kasparow, die an stetigen Erneuerungen und Verbesserungen der alten Verteidigung maßgeblich beteiligt waren.

Ein Grundkonzept der Sizilianischen Verteidigung besteht für Schwarz darin, über die halboffene c-Linie und am Damenflügel anzugreifen, während Weiß versucht, am Königsflügel und im Zentrum durchzudringen. Schwarz sucht Gegenspiel und sorgt nicht vorrangig für die Sicherheit seines Königs.

Die populärsten Varianten der Sizilianischen Verteidigung sind die Drachenvariante (die allerdings in der absoluten Weltspitze inzwischen selten gespielt wird), die Najdorf-Variante und die Sweschnikow-Variante.


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