Skills bzw. Fertigkeiten ist ein Begriff der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und der Psychologie. Er bezieht sich auf spezifische Fähigkeiten und Strategien, die erlernt und angewendet werden können, um mit emotionalen und zwischenmenschlichen Problemen besser umgehen zu können. Die DBT und infolgedessen auch das Skillstraing wurden von Marsha M. Linehan entwickelt, um Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und anderen emotionalen Dysregulationen zu helfen. Die wichtigsten Skill-Bereiche in der DBT umfassen:[1]
- Achtsamkeit: Diese Skills helfen dabei, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und die Aufmerksamkeit bewusst zu lenken, ohne zu urteilen. Ziel ist es, sich seiner Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst zu werden und sie zu akzeptieren, ohne automatisch darauf zu reagieren.
- Stresstoleranz: Diese Fähigkeiten unterstützen dabei, Krisen zu bewältigen und intensive emotionale Zustände zu ertragen, ohne die Situation zu verschlimmern. Dazu gehören Techniken wie Ablenkung, Selbstberuhigung, Radikale Akzeptanz und das Erschaffen von Listen mit Dingen, die einem gut tun.
- Emotionsregulation: Diese Skills helfen dabei, emotionale Reaktionen zu verstehen und zu modifizieren. Dazu gehört das Erkennen und Benennen von Gefühlen, das Erlernen von Strategien zur Reduktion von emotionaler Verwundbarkeit und das Erhöhen positiver Emotionen.
- Zwischenmenschliche Fertigkeiten: Diese Fähigkeiten zielen darauf ab, gesunde und effektive zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Dazu gehören Techniken für die Durchsetzung eigener Bedürfnisse (ohne andere zu verletzen), die Verbesserung von Beziehungen und die Erhaltung des Selbstwertgefühls in sozialen Interaktionen.
- Selbstwert bzw. Selbstakzeptanz: Diese Fähigkeiten helfen dabei, den eigenen Selbstwert zu stärken und eine eigene Selbstakzeptanz zu entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel der Faire Blick, die Frustrationstoleranz und den Blick auf die eigenen Kompetenzen.
Diese Skills werden in der DBT in einem strukturierten Format gelehrt, oft in einer Kombination aus Einzeltherapie und Gruppentraining. Patienten lernen, diese Fertigkeiten systematisch zu üben und in ihrem Alltag anzuwenden, um ihre emotionale Stabilität und Lebensqualität zu verbessern.[2][3]
- ↑ DBT: Fünf Module auf dem Weg zu mehr Einflussnahme, Stabilität und Abgrenzung. Abgerufen am 27. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Christian Stiglmayr, Hans Gunia: Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung: ein Manual für die ambulante Therapie (= Therapeutische Praxis). 1. Auflage. Hogrefe, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8017-2424-5. Fehler in Vorlage:Literatur – *** Parameterproblem: Dateiformat/Größe/Abruf nur bei externem Link
- ↑ Gillian Galen, Blaise Aguirre: DBT für Dummies (= für Dummies). Wiley-VCH GmbH, Weinheim 2022, ISBN 978-3-527-71940-2. Fehler in Vorlage:Literatur – *** Parameterproblem: Dateiformat/Größe/Abruf nur bei externem Link