Als Flare oder chromosphärische Eruption bezeichnet man einfache Plasma-Magnetfeldbögen.
Kommt es zu einer Reorganisation der Bögen, die zu einer Ablösung von Plasmaschläuchen führt, so beobachtet man einen erhöhten Masseausstoß. Bezeichnungen dafür sind koronaler Massenauswurf (CME) oder auch eruptive Protuberanz, die damit verbundenen Teilchenströme, Protonenschauer, Solarkosmischer Strahlungsausbruch (englischSolar Cosmic Ray Event) oder SEP (englischSolar Energetic Particles). Die Teilchen eines koronalen Masseauswurfs wechselwirken mit dem Sonnenwind und dem interplanetaren Magnetfeld: Schnelle Teilchen werden auf die Geschwindigkeit des Sonnenwinds abgebremst, langsame beschleunigt. Es kommt zur Ausbildung einer breiten Schockfront, die für die Beschleunigung der Teilchen, insbesondere Protonen, auf Energien oberhalb von 10 MeV verantwortlich ist. Der Prozess der Beschleunigung heißt SPE (englischSolar Particle Event, auch Solar Proton Event).
Je nach Autor und Alter der Veröffentlichungen variieren die Abgrenzungen der Bezeichnungen.
Pro Tag sind bei normaler Sonnenaktivität 5 bis 10 Flares zu beobachten.