Die Sophie war eine Glattdeckskorvette der Carola-Klasse, die Anfang der 1880er Jahre für die Kaiserliche Marine gebaut wurde. Sie lief am 10. November 1881 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und war das letzte Schiff der Klasse, zu der drei weitere Schiffe gehörten. Wie ihre Schwesterschiffe Carola, Olga und Marie war sie nach der Gemahlin des Herrschers eines deutschen Bundesstaats benannt. Namenspatin der Sophie war Prinzessin Sophie (8. Februar 1824–23. März 1897), Tochter des Königs Wilhelm II. der Niederlande. Sie war seit 1842 vermählt mit Carl Alexander, seit 1853 Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach.[1]
Die Schiffe der Carola-Klasse wurden in den späten 1870er Jahren zur Erweiterung der deutschen Auslandskreuzerflotte in Auftrag gegeben, die zu dieser Zeit stark veraltet war. Ihre Hauptaufgaben waren der Stationsdienst zur Absicherung deutscher Interessen in ausländischen Gewässern ohne deutsche Stützpunkte sowie im deutschen Kolonialreich.[2] Entsprechend sollten die Schiffe als Flottenaufklärer und auf ausgedehnten Einsatzfahrten in überseeischen Interessensgebieten des deutschen Kaiserreichs Dienst tun. Als Hauptbewaffnung verfügte das Schiff über eine Batterie von zehn 15-cm-Ringkanonen und dazu über ein vollständiges Segelrigg, um die ebenfalls vorhandene Dampfmaschine auf langen Einsatzfahrten in Übersee zu ergänzen.
- ↑ Hildebrand u. a.: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 6, S. 125.
- ↑ Lawrence Sondhaus: Preparing for Weltpolitik. German Sea Power Before the Tirpitz Era. Naval Institute Press, Annapolis 2007. ISBN 978-1-55750-745-7.