Sperrzone von Tschernobyl

Luftaufnahme der Sperrzone von Tschernobyl, 2019
Karte der Strahlenbelastung im Jahr 1996

Bei der Sperrzone von Tschernobyl (ukrainisch Зона відчуження Чорнобильської АЕС Sona widtschuschennja Tschornobylskoji AES, russisch Зона отчуждения Чернобыльской АЭС Sona ottschuschdenija Tschernobylskoj AES; wörtlich „Zone der Entfremdung des Tschernobyler Kernkraftwerks“) handelt es sich um ein Sperrgebiet, welches im Jahr 1986 mit einem Radius von 30 km um den havarierten Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl auf dem Gebiet der heutigen Ukraine errichtet wurde. Auf belarussischer Seite schließt sich seit 1988 das Polessische Staatliche Radioökologische Schutzgebiet an.[1]

Die Sperrzone dient dem Schutz der Bewohner in den angrenzenden Gebieten besonders vor dem radioaktiven Fallout. Mit der Einrichtung der Sperrzone ging die Evakuierung der Städte Prypjat und Tschernobyl sowie Kopatschi und weiterer Dörfer einher, die sich innerhalb dieses Gebietes befanden.

Der Zugang zu diesem Sperrgebiet wird von der ukrainischen Miliz kontrolliert und ist nur mit Genehmigung gestattet. Zeitweise war ein Besuch der Sperrzone auch für Touristen möglich, aber aufgrund möglicher Folgeschäden durch Strahlenexposition rät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit weiterhin davon ab.[2] Aufgrund der Russischen Invasion der Ukraine seit 2022 wurden für die Dauer des Kriegsrechts die Genehmigungen zum Besuch der Zone ausgesetzt.[3]

  1. Заповедник / Main Page / About the Reserve. 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2014; abgerufen am 23. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zapovednik.by
  2. Tschernobyl und die Folgen BMU, abgerufen am 15. September 2021
  3. ДАЗВ повідомляє про призупинення дії перепусток. Державне агентство України з управління зоною відчуження [Staatliche Agentur der Ukraine für Sperrzonenmanagement], 11. April 2022, abgerufen am 16. September 2023 (ukrainisch, Die DAZV informiert über die Aussetzung der Pässe).

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