Squirmida

Squirmida

DIC-Aufnahme lebender Trophozoiten von Platyproteum vivax
(A) Ein länglicher, (B) ein halbkontrahierter Trophozoit
N: Zellkern; Klammer: „Vorderer Apparat“ (englisch anterior apparatus[A. 1]

Systematik
ohne Rang: Diaphoretickes
ohne Rang: Sar
ohne Rang: Alveolata
ohne Rang: Myzozoa
ohne Rang: Squirmidea
ohne Rang: Squirmida
Wissenschaftlicher Name ohne Rang
Squirmidea
Cavalier-Smith, 2014[1]
Wissenschaftlicher Name ohne Rang
Squirmida
Cavalier-Smith, 2014[1]
Phylogenie der Myzozoa mit Wimpertierchen (Ciliata) als Außen­gruppe. Die Squirmida verzweigen getrennt von den Gre­garinen und bilden die Schwestergruppe zur Klade aus Api­com­plexa und Chrompodellida. Der Vorfahre der Myzozoa war ver­mut­lich ein biflagellater, myzozytotischer Räuber; Parasitismus entwickelte sich bei den Myzozoa mehrfach unabhängig von­einander; dabei gingen die Geißeln beim jüngsten Vorfahren der Apicomplexa verloren.[2]

Squirmida ist ein Taxon von Einzellern innerhalb der Alveolata. In Taxonomien der Protisten mit Rangstufen haben die Squirmida den Rang einer Ordnung und sind die einzige Ordnung in der Klasse Squirmidea. Zu den Squirmida werden drei Gattungen klassifiziert (Stand Januar 2025): Filipodium, Platyproteum und Digyalum, die früher der Gregarinen-Familie Selenidiidae innerhalb der parasitischen Apicomplexa zuge­ordnet waren.

Die Squirmida (und Squirmidea) wurden 2014 vom Protistologen Thomas Cavalier-Smith nach phylo­geneti­schen Untersuchungen zunächst für die beiden Gattungen Filipodium und Platyproteum eingerichtet. Da frühere Maximum-Likelihood-Bäume zu keinen befriedigenden Ergebnissen geführt hatten, wurde jetzt mit einem neuen Modell, das ungleichmäßigsten Raten der rDNA-Evolution in standortheterogenen rDNA-Bäumen umfasste, 122 Gregarinen (nach damaliger Taxonomie) und 452 Außengruppen erfasst. Dabei zeigte sich, dass die damalige große Gruppe der Gregarinen polyphyletisch war, was neben anderen Verschiebungen zunächst zur Ausgliederung der beiden Gattungen in die neue Ordnung Squirmida führte.[1] Weitere Untersuchungen von Jan Janouškovec et al. zeigten 2019, dass auch die ver­blei­benden Api­complexa noch polyphyletisch waren und führten u. a. zur Ausgliederung der Gattung Digyalum (Filipodium und Platyproteum wurden hier nicht erfasst).[3] Inzwischen (Stand Februar 2024) wurde diese Gattung ebenfalls den Squirmida zugeordnet.[2]


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  1. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Cavalier2014.
  2. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Currie2024.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Janouškovec2019.

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