Strahlenangst

Strahlenangst oder Radiophobie ist die Furcht vor negativen Folgen bestimmter Strahlungsarten.

In der deutschsprachigen Literatur taucht der Begriff erstmals[1] Anfang der 1950er Jahre im Zusammenhang mit den Folgen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki auf. Weitere „Wellen“ der Radiophobie entstanden im Zusammenhang mit der Katastrophe von Tschernobyl[2] und der Diskussion um Elektrosmog.[3]

In der Ukraine, wo sich 1986 die Katastrophe von Tschernobyl ereignete, wird mit dieser Diagnose von einigen Medizinern und Behördenvertretern unterstellt, Kranke würden simulieren und sich Radioaktivität als Ursache für ihre Krankheit nur einbilden.[4]

  1. Radiophobia - a new psychological syndrome. In: West J Surg Obstet Gynecol. Band 59, Nr. 11, Nov 1951, S. viii-x; passim. PMID 14877113
  2. R. H. Pastel: Radiophobia: long-term psychological consequences of Chernobyl. In: Mil Med. Band 167, Nr. 2 Suppl, Feb 2002, S. 134–136.
  3. B. I. Davydov, V. G. Zuev, S. B. Obukhova. [Electromagnetic fields: is there any probability of the risk of cancer?]. In: Aviakosm Ekolog Med. Band 37, Nr. 2, 2003, S. 16–19. PMID 12722420 (russisch)
  4. Annette Langer: Tschernobyl-Ingenieurin: „Das Sterben wird weitergehen“ - Interview mit der Atomphysikerin Larissa Lebedewa, einestages.spiegel.de, 31. Juli 2007.

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