Strahlmittel sind die beim Strahlen (auch Sandstrahlen und Kugelstrahlen) eingesetzten Hilfsstoffe. Als Strahlmittel wird sowohl kugeliges als auch kantiges Material verwendet.
Als Strahlmittel werden zum Beispiel Schrot, Kies, Stahlkies, Glaskugeln oder Drahtabschnitte aus Hartguss, Stahlguss oder Stahl eingesetzt. Am gebräuchlichsten sind metallische und mineralische Stoffe, während synthetische oder pflanzliche eher selten angewendet werden. Die einzelnen Körner von mineralischen und synthetischen Strahlmitteln haben in der Regel eine vieleckige Form mit scharfen Kanten. Keramik- und Glasperlen stellen mit ihrer kugeligen Form dabei eine Ausnahme dar.
Metallische Strahlmittel werden auch als Shot oder Schrot bezeichnet, wenn sie eine kugelige Form besitzen. Eckige oder kantige Körner werden als Grit oder Kies bezeichnet bzw. als Drahtkorn, wenn sie eine zylindrische Form haben.
Zu den mineralischen Strahlmitteln gehören Keramik- und Glasperlen, Granatsand und alle Sorten von Korund (Aluminiumoxid Al2O3). Nach der BGR 500 (früher VBG 48) „Strahlarbeiten“ ist die Verwendung von gewöhnlichem Quarzsand als Strahlmittel unzulässig, da der entstehende feine Sandstaub Silikose verursachen kann.
Zu den synthetischen Strahlmitteln gehören die Kunststoffe. Als pflanzliche Strahlmitteln werden Nussschalen, Apfelkerne oder Kork verwendet.
Immer größere Bedeutung erlangen schonende Reinigungsverfahren mit Soda und mit Trockeneis (CO2) in Form von Pellets. Trockeneisstrahlen hat den zusätzlichen Vorteil, dass es rückstandsfrei zu Gas sublimiert, sodass nur der abgetragene Schmutz entsorgt werden muss.