Strand (Insel)

Strand und der Ort Rungholt vor der zweiten Marcellusflut 1362 (Rekonstruktion von 1850)
Alt-Nordstrand auf der Karte von Johannes Blaeu, 1662. Die alten Umrisse (Situation um 1620) sind noch eingezeichnet, ein Großteil der Insel aber schon als unter Wasser liegend gekennzeichnet.

Strand oder Nordstrand (auch Alt-Nordstrand) bezeichnete im Mittelalter und der Frühen Neuzeit einen Küstenabschnitt und eine spätere Insel im nordfriesischen Wattenmeer. Bekanntester Ort Strands war der Handelsort Rungholt. Aus der Küstenlandschaft entstand nach mehreren Sturmfluten im 14. Jahrhundert die kartographisch bekannte Insel Strand. In der Burchardiflut 1634 wurde die Insel schließlich auseinandergerissen. Ihre Reste bildeten die Inseln Nordstrand, Pellworm und die Hallig Nordstrandischmoor.

Die Bewohner der Insel wurden Strandfriesen genannt. In einigen Quellen des 15. Jahrhunderts wurden die Einwohner des Landes Wursten und der Elbmarschen, bisweilen sogar die Ostfriesen und Weserfriesen ebenfalls als Strandfriesen angedeutet.[1]

  1. Oebele Vries: Waren die Strandfriesen wirklich Nordfriesen? In: Nordfriesisches Jahrbuch, NF 49 (2014), S. 1–26.

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