Streumunition

Ein US-amerikanischer B-1-Bomber wirft Cluster-Bomben ab
Marquardt CBU Mark 20 Rockeye II
„CBU-87 Combined Effects Munition“ wurde im Zweiten Golfkrieg und bei NATO-Angriffen gegen Jugoslawien eingesetzt
Streubomben im Sprengkopf einer Kurzstreckenrakete vom Typ M190 Honest John, 1959
Molotows Brotkorb war die finnische Bezeichnung für eine frühe sowjetische Streubombe, die im Winterkrieg 1940 zum Einsatz gelangte.
Die jugoslawische KB-1 ist Submunition von insgesamt 288 Bomblets des M-87 Orkan Mehrfachraketenwerfers, der im Jugoslawien- und Zweiten Golfkrieg verwendet wurde

Streumunition (auch Clustermunition, Bombletmunition) bezeichnet eine konventionelle Munition (Kassettenbomben oder Schüttbomben), die dazu bestimmt ist, explosive Submunitionen (Bomblets) zu verstreuen oder freizugeben, und schließt diese explosiven Submunitionen ein.[1] Waffensysteme nach diesem Konzept werden in Form von Fliegerbomben (Streubombe), Artillerie-Geschossen (auch als Cargomunition bezeichnet) oder als Sprengköpfe für Marschflugkörper eingesetzt. Es existieren diverse Arten von Bomblets, sowohl mit Explosions-, Brand-, Splitter- und/oder panzerbrechender Wirkung als auch spezielle Varianten, zum Beispiel Landminen.

111 Staaten haben sich im Übereinkommen über Streumunition dazu verpflichtet, Streubomben nicht einzusetzen, herzustellen oder zu lagern.[2] Aufgrund von Weiterentwicklungen bei der Munition hinterlässt ein Streubombeneinsatz nicht mehr zwingend scharfe Blindgänger.[3]

  1. Art. 2 Abs. 2 Übereinkommen über Streumunition (BGBl. 2009 II S. 502, 504)
  2. Nigeria is State Party No. 111!! In: The Convention on Cluster Munitions. 1. März 2023, abgerufen am 8. Juli 2023 (englisch).
  3. »Streumunition ist enorm effektiv«. In: spiegel.de. 3. Mai 2024, archiviert vom Original; abgerufen am 4. Mai 2024.

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