Bagirmi (auch Baguirmi) war ein islamisches Sultanat, das etwa von 1480 bis 1897 in Zentralafrika existierte.
Es erstreckte sich südöstlich des Tschadsees im Gebiet des heutigen Staates Tschad. Das Reich Bagirmi entstand im Südosten des alten Kanem-Bornu-Reiches. Der erste überlieferte Herrscher (Titel: Mbang „König“) wird im Jahr 1522 erwähnt und war noch den Kanem-Bornu tributpflichtig. Der Islam wurde unter der Herrschaft von Abdullah IV. (1568–1608) eingeführt, der das Reich zum Sultanat machte. Der Titel „Mbang“ wurde neben dem Sultanstitel allerdings lange Zeit beibehalten. Später wurde in der Hauptstadt Massenya ein Sultanspalast erbaut und ein Gerichtshof eingerichtet. Die Amtssprache war die Sprache Bagirmi (auch: Barma).