Summative Evaluation

Die summative Evaluation wird im Gegensatz zur formativen Evaluation bei vollständig entwickelten Programmen nach ihrer Durchführung angewandt. Ziel ist die abschließende Bewertung oder Überprüfung des Erfüllungsgrades, nicht aber die Einflussnahme auf das zu evaluierende Programm (z. B. ein Curriculum, Forschungs- oder Entwicklungsprogramm) mit dem Ziel der Verbesserung der Ergebnisse durch ständiges Feedback im Prozessverlauf.

Es handelt sich somit um eine Form der Ergebnisevaluation, die nur einen Vergleich zwischen postuliertem und erreichtem Zielzustand vornimmt. Daher hat das Konzept der summativen Evaluation eine gewisse Ähnlichkeit mit der Idee der Endkontrolle in der Qualitätssicherung. Die Ergebnisse können nur nachträglich für die zielgerichtete Anpassung des Programms oder Prozesses verwendet werden. Stockmann umschreibt die summative Evaluation wie folgt: „zusammenfassend, bilanzierend und ergebnisorientiert.“ Der Mathematiker und Philosoph Michael Scriven, von dem die Unterscheidung zwischen formativer und summativer Evaluation stammt (1967), formuliert dies so: „Wenn der Koch abschmeckt, ist das formativ. Wenn der Gast kostet, ist das summativ.“[1] Formative Evaluation zielt also darauf, Risiken bereits während der Programmentwicklung zu reduzieren.

Methodisch ist eine summative Evaluation meist erheblich einfacher und zuverlässiger als eine formative Evaluation, die oft auf einen komplexen Methodenmix zurückgreifen muss.

  1. M. Scriven, Evaluation thesaurus, 4. Aufl., Newbury Park: Sage Publications 1991, ISBN 0-8039-4364-4

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