Als Superverbreitungsereignis (englisch superspreading event) wird in der Infektionsepidemiologie ein plötzliches, „explosives“ Übertragungsereignis[1] bezeichnet, bei dem bestimmte Infizierte, sogenannte Superverbreiter (englisch superspreader), ungewöhnlich viele Folgefälle mit einem bakteriellen oder viralen Krankheitserreger anstecken, während die meisten Infizierten nur wenige oder niemand anderen infizieren. Die Anzahl der von einem Superverbreiter direkt Infizierten liegt somit deutlich über der Basisreproduktionszahl – der Zahl der im Mittel von einem infizierten Organismus angesteckten Menschen, Tiere oder Pflanzen.