Systemarchetyp ist ein vom US-Amerikaner Peter M. Senge kreierter Begriff zur systemischen Beschreibung und Darstellung von generischen Strukturen häufig beobachtbarer Verhaltensmuster von Menschen. Als derart veranschaulichte Muster sollen sie die jeweils zugrunde liegende Dynamik allgemein verständlich und über den Lerneffekt mögliche Folgen bestimmter Handlungen vorhersagbar machen. Insbesondere soll die Eigendynamik der Verhaltensmuster nachvollziehbar werden, um unerwünschte, bzw. unbeabsichtigte Auswirkungen des eigenen Handelns vermeiden zu können.
Die Systemarchetypen sind als leicht verständliche Modelle zur Systemanalyse konzipiert. Auch wenn es Senge vordergründig um die Anwendung auf der Ebene von Management und partizipativer Unternehmensgestaltung geht[1], so zeigt die populärwissenschaftliche Literatur (z. B. O’Connor/McDermott)[2] an zahlreichen Beispielen die Übertragbarkeit der Systemarchetypen auf alltägliche Interaktionsphänomene im unterschiedlichen Kontext.