Die TTY-Schnittstelle ist eine ältere und technisch relativ einfache serielle Schnittstelle. Sie arbeitet asynchron und verwendet zur Datenübertragung eine Stromschleife mit typischerweise 20 mA Linienstrom. Daher wird sie auch als 20-mA-Stromschleifen-Schnittstelle bzw. als englisch 20-mA current loop interface bezeichnet.[1]
Entwickelt wurde sie in den 1960er Jahren zur Ansteuerung elektromechanischer Fernschreiber über größere Entfernungen. Die Bezeichnung TTY ist eine Abkürzung der englischen Bezeichnung „Teletypewriter“ oder „Teletype“ für Fernschreiber, abgeleitet von der Bezeichnung der Firma Teletype Corporation, Inc., einem amerikanischen Unternehmen, das über Jahrzehnte führender Entwickler und marktbeherrschender Hersteller im Segment der Fernschreiber war. Die TTY-Schnittstelle wurde in Folge von der Nachrichtentechnik auf den Computerbereich als Schnittstelle zu preiswerten Peripheriegeräten zur Datenein- oder Datenausgabe übertragen. Besonders erfolgreich verbreitete sich die Schnittstelle auch überall dort, wo eine galvanische Trennung der gekoppelten Geräte erforderlich ist.[2] Bei langlebigen Geräten der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik wird sie teilweise noch heute verwendet, meist zur Anbindung von Protokolldruckern.
Die Schnittstelle ist nicht genormt, wird aber weitgehend einheitlich als Industriestandard gehandhabt.