Die Taille (von französisch tailler = teilen, schneiden) war im Mittelalter in Frankreich (aber auch im Waadtland) die typische direkte Steuer, so wie tonlieu die allgemeine Bezeichnung für eine indirekte Steuer war. Im feudalen Recht, auch Recht auf Tonlieu, droit de tonlieu war diese indirekte Steuer eine Erhebung für die Darbietung von Waren auf dem Markt.
Andere Wörter, die in bestimmten Bezirken im gleichen Sinn gebraucht wurden, waren queste (questa, quista), fouage (foragium), côte. Im Kern waren die mit diesen Begriffen bezeichneten Steuern eine auf eine Gruppe von Personen erhobene Abgabe, die danach unter ihnen auf verschiedene Weise aufgeteilt wurde. Im alten französischen Recht findet man drei Formen der Taille: taille servile, taille seigneuriale und taille royale.