Tais: Ein traditionelles Gewebe | |
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Immaterielles Kulturerbe | |
Tais aus Osttimor im Museu do Oriente, Portugal | |
Staat(en): | Osttimor |
Liste: | Erhaltungsbedürftiges Immaterielles Kulturerbe |
Nummer: | 01688 |
Aufnahme: | 2021 |
Tais (Tetum; Fataluku: Lau)[1] sind Gewebe von der Insel Timor. Die Herstellung der Textilien erfolgt vom Spinnen bis zum Weben komplett innerhalb einer Familie. Das Spinnen der Fäden und das Weben an einfachen Webrahmen (Gedog, Fataluku: Atihu)[2] ist Handarbeit der Frauen. Aufgrund der kulturellen Bedeutung erhalten sie für die Arbeit eine hohe Wertschätzung. Die Rahmen für die Ikat-Technik und die Webrahmen werden in der Regel von den Männern gebaut. Gewebt werden Tais mit verschiedenen Techniken, die beidseitig das gleiche Muster im Stoff entstehen lassen. Die Frauen nutzen dazu traditionell die Trockenzeit, wenn die Feldarbeit ruht.[3] In der Regenzeit wird die Arbeitskraft der Frauen auf den Feldern benötigt. Zu dieser Zeit wächst auch die Baumwolle heran, die am häufigsten das Ausgangsmaterial für die Stoffe liefert.[2]
Bis zur Unabhängigkeit Osttimors waren Tais aber nur wenig Thema wissenschaftlicher Forschungen.[3] Die Regierung Osttimors beantragte am 23. Juni 2020 bei der UNESCO die Anerkennung von Tais als dringend erhaltungsbedürftiges Immaterielles Kulturerbe.[4] Die Aufnahme in die UNESCO-Liste erfolgte am 14. Dezember 2021.[5][6] Am 18. Januar 2022 erklärte das Nationalparlament Osttimors den 14. Dezember zum nationalen Tag des Tais (Dia Nacional do Tais).[7]
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Turismo.