Tango-Weltmeisterschaft

Die Tango-Weltmeisterschaft (span. Campeonato Mundial de Baile de Tango), in der Tango-Szene als „Mundial“ bekannt, findet seit 2003 jedes Jahr in Buenos Aires statt. Teilnehmen können Amateure und Profis aus der ganzen Welt, seit 2013 auch gleichgeschlechtliche Paare. Im Jahr 2016 erreichte erstmals ein gleichgeschlechtliches Paar das Finale.

Da sich der Tango Argentino nicht als Tanzsport, sondern als Kunstform versteht, bei der es keine strikt festgelegten Regeln gibt, ist der Ablauf der Meisterschaften in Tango Argentino auch nicht mit denen des europäisierten Standardtanz Tango zu vergleichen.

Beim „Mundial de Tango“, der von der Stadt Buenos Aires veranstaltet wird, handelt es sich um den offiziellen Weltmeistertitel im Tango Argentino, der sich nicht mit Weltmeistertitel von Standard- und Lateintänzen vergleichen kann.

Der Titel wird in zwei Kategorien vergeben:

  • Tango de Pista (bis 2012: Tango de salón), der für den improvisierten gesellschaftlichen Tanz, wie man ihn auf Milongas tanzt, vergeben wird
  • Tango Escenario, dem choreographierten und showorientierten Bühnentango

Im Vorfeld des „Mundial“ finden in zahlreichen Ländern bzw. Kontinenten ab Frühjahr des Jahres ebenfalls offene Meisterschaften statt. Einige davon werden von den Veranstaltern des „Mundials“ in Buenos Aires unterstützt. Die Sieger dieser „offiziellen“ Wettbewerbe können beim Mundial zu einem späteren Zeitpunkt, also Semifinale oder Finale, einsteigen und müssen nicht durch die Vorrunden-Gruppen. Direkt ins Finale kommen die Gewinner der Stadtmeisterschaft von Buenos Aires, die in verschiedenen Kategorien ausgetragen wird. Die Paare der Platzierungen zwei bis fünf steigen im Halbfinale des „Mundial“ ein.

Bis auf wenige Ausnahmen blieb der Titel bisher in Argentinien. Nur zwei kolumbianischen Paare, Carlos Paredes und Diana Giraldo Rivera (2006) und Diego Julian Benavidez Hernandez und Natasha Agudelo Arboleda (2011), ein japanisches Paar, Hiroshi Yamao und Kioto Yamao (2009), sowie ein russisches Paar, Dmitry Vasin und Sagdiana Khamzina konnten die argentinische Konkurrenz bisher schlagen.

Zwar wurde 2020 aufgrund der Corona-Pandemie eine online Version des Mundials abgehalten, jedoch gab es während der Durchführung viele Ungereimtheiten und Unstimmigkeiten, sodass der Titel für das Jahr 2020 später offiziell mit dem Titel aus 2021 zusammengelegt wurde.

Teilnehmen kann am Mundial jeder, man muss sich nicht im Vorfeld für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Die Vorrunden dienen in diesem Fall als Qualifikationsrunde.


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