Der Taunushauptkamm ist die 75 Kilometer lange Kammlinie des Hohen Taunus, der den nach Süden steil abfallenden Vordertaunus im Süden von dem sich allmählich nach Norden abdachenden Bergland des Hintertaunus im Norden trennt. Im Südwesten grenzt der Hohe Taunus an den Rhein. Der Hauptkamm besteht im geologischen Kern aus harten Taunusquarzitadern.
Über große Teile des Taunushauptkamms verlaufen die Wasserscheiden von Oberrhein und Main im Süden zu den Mittelrhein-Zuflüssen Wisper und Lahn im Norden (je von Südwest nach Nordost aufgezählt), wobei einige der nach Süden fließenden Gewässer durch Tiefenerosion das Gestein der Taunuskamm-Einheit durchbrochen haben, sodass die Wasserscheiden stellenweise um wenige Kilometer nach Norden abweichen.
Der Taunushauptkamm ist eine Wetterscheide, die sich besonders im Winterhalbjahr bei ruhigen Inversionswetterlagen bemerkbar macht und Nebel in der Oberrheinischen Tiefebene von klarem Wetter im Norden trennt. Bei Nordwestwetterlage fängt der Taunushauptkamm viel an Niederschlägen ab und sichert dem Rhein-Main-Gebiet ein mildes Klima.