Der Templeton-Preis ist – nach dem Fundamental Physics Prize und dem Breakthrough Prize in Life Sciences (je 3 Millionen US-Dollar) – die weltweit dritthöchste dotierte Auszeichnung (2015: 1.100.000 Pfund Sterling) für einzelne Personen. Mit ihr werden Verdienste an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Religion ausgezeichnet.[1]
Stifter des Preises war 1972 der Finanzinvestor Sir John Templeton (1912–2008), der 1987 von Königin Elisabeth II. für sein wohltätiges Engagement zum Knight Bachelor ernannt wurde. Die jährlich von der Templeton World Charity Foundation verliehene Auszeichnung orientiert sich bewusst an der Höhe des Nobelpreises und übersteigt diese, um den Stellenwert der Spiritualität zu betonen, die nach Ansicht des Stifters beim Nobelpreis nicht genügend gewürdigt wird. Die Auszeichnung richtet sich nicht an eine bestimmte Religion oder ein besonderes Gottesbild, zur Jury gehören Anhänger der verschiedenen Religionsgemeinschaften ebenso wie Atheisten.
Von 1972 bis 2001 trug der Preis den Zusatz „für Fortschritt in Religion“, von 2002 bis 2008 dann „für Fortschritt hinsichtlich Forschung oder Entdeckungen über spirituelle Realitäten“.[2] Er wird in der Regel in London überreicht.