Terpodion

Terpodion von Johann David Buschmann (1775–1852). Städtische Museen Junge Kunst und Viadrina, Frankfurt (Oder)

Das Terpodion oder Uranion ist ein Tasteninstrument, für das wie bei der bekannteren Glasharmonika und dem Clavicylinder Friktion zur Tonerzeugung benutzt wird.

Anstatt der rotierenden Glasglocken rotiert eine lackierte Holztrommel. Von dem Instrument wurden 25 Stück gebaut, die meisten von Friedrich Buschmann, dem Sohn von Johann David Buschmann, dem Erfinder dieses Instruments.[1] Dieser war ursprünglich Posamentierer und beschäftigte sich vor der Entwicklung des Terpodions mit der Reparatur von Musikinstrumenten. 1817 hatte dieses Instrument einen Tonumfang von 5,5 Oktaven. 1821 kam ein Instrument nach London,[2] 1821 verkaufte David Buschmann in London eine Lizenz zum Bau von Terpodien an den Instrumentenbauer David Loeschmann (Loescham) und den Käsehändler James Allwright.[3][4][5] Darauf wurde mindestens ein Terpodion in England gebaut.

1841 erschien erneut ein Bericht in einer Londoner Zeitung.[6] Einige Instrumente sind in den Museen in Kopenhagen, Leipzig, Wien, London, Brüssel, Stockholm, Jevišovice und Frankfurt/Oder erhalten.

  1. Nekrolog. In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 27. Juli 1852, S. [3], (Digitalisat)
  2. Miscellaneous Intelligence: 6. New Musical Instrument. In: The Quarterly journal. Band 11, 1821, Royal Institution of Great Britain, Textarchiv – Internet Archive.
  3. The London journal of arts and sciences. Band 6, 14. Januar 1822, S. 235–236, mit Zeichnung.
  4. Georg Kinsky: Musikhistorisches Museum von Wilhelm Heyer in Cöln. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1912, S. 413.
  5. Loescham, David; Allwright, Jak: Loescham’s Terpodion. In: Polytechnisches Journal. 13, 1824, S. 194–195.
  6. Music. In: The Literary gazette and journal of the belles lettres, arts, sciences &c. Nr. 1252, 16. Januar 1841, S. 350, Textarchiv – Internet Archive.

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