Film | |
Titel | The Act of Killing |
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Produktionsland | Dänemark, Norwegen, Großbritannien |
Originalsprache | Indonesisch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Länge | 159 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Joshua Oppenheimer |
Produktion | Signe Byrge Sørensen |
Musik | Elin Øyen Vister |
Kamera | Carlos Mariano Arango de Montis, Lars Skree |
Schnitt | Niels Pagh Andersen, Janus Billeskov Jansen, Mariko Montpetit, Charlotte Munch Bengtsen, Ariadna Fatjó-Vilas Mestre |
Chronologie | |
The Act of Killing ist ein mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm des US-amerikanischen Regisseurs Joshua Oppenheimer aus dem Jahr 2012. Ausführende Produzenten waren unter anderem Werner Herzog und Errol Morris.[2][3]
Die Macher des Films nahmen, im Unterschied zum klassischen Dokumentarfilm, keine rein berichtende Position ein. Vielmehr forderten sie Menschen, die an dem im Film thematisierten Massaker in Indonesien 1965–1966 als Täter beteiligt waren, auf, die Geschehnisse mit verteilten und wechselnden Opfer/Täter-Rollen nachzuspielen. Dabei dokumentierten sie filmisch und durch Interviews, welche Reaktionen dieses so genannte Reenactment („Nachspielen“) bei den damaligen Tätern hervorrief, die niemals für die staatlich angeordneten Morde zur Rechenschaft gezogen worden waren.
Diese filmisch neuartige Herangehensweise an schwerwiegende historische Ereignisse, die zudem bis dahin im Westen weitgehend unbeachtet waren, polarisierte die Kritiker. Der Film wurde überwiegend und teils enthusiastisch gelobt, zog aber auch vereinzelte harte Kritik auf sich, die insbesondere die fehlende Darstellung des historischen Kontexts des Massenmords bemängelte.
2014 folgte Oppenheimers Dokumentarfilm The Look of Silence, der sich diesmal aus der Opferperspektive mit dem Indonesischen Massenmord auseinandersetzt und als Gegenstück zu The Act of Killing fungiert. Beide Filme wurden vielfach mit Filmpreisen ausgezeichnet und waren u. a. für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert.