Theorie der multiplen Intelligenzen

Die Theorie der multiplen Intelligenzen ist eine empirisch nicht belegte Intelligenztheorie, die Howard Gardner in den 1980er Jahren aufgestellt hat. Nach seiner Überzeugung reichen die klassischen Intelligenztests nicht aus, um Fähigkeiten zu erkennen (und entsprechend zu fördern), die über den Erfolg im Leben in verschiedenen kulturellen Umfeldern (bzw. Berufen) entscheiden. Obwohl die Theorie nicht belegt werden konnte, hat Gardner in seinem Buch The Unschooled Mind daraus Vorschläge gemacht, wie Schulen lehren und die Fähigkeiten von Schülern fördern sollten und dafür weltweit über 30 Ehrendoktortitel erhalten.[1] Obwohl die Theorie keiner empirischen Überprüfung standhält und daher von der Intelligenzforschung abgelehnt wird, hat sie sich in der Erziehungswissenschaften teilweise etabliert.[2][3][4]

  1. A Tribute to Howard Gardner. Abgerufen am 7. Januar 2023 (englisch).
  2. Detlef H. Rost: Intelligenz. Fakten und Mythen. Beltz – PVU, Weinheim u. a. 2009, ISBN 978-3-621-27646-7, S. 112 ff.
  3. H. Weber, H. Westmeyer: Die Inflation der Intelligenzen [The inflation of intelligences]. In: E. Stern, J. Guthke (Hrsg.): Perspektiven der Intelligenzforschung. Pabst, Lengerich 2001, S. 251–266.
  4. H.-M. Süß, A. Beauducel: Intelligenztests und ihre Bezüge zu Intelligenztheorien. [Intelligence tests and their relationships to theories of intelligence]. In: L. F. Hornke, M. Amelang, M. Kersting (Hrsg.): Leistungs-, Intelligenz- und Verhaltensdiagnostik. Band 3, Hogrefe, Göttingen 2011, S. 97–234.

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