Theresienstadt (Film)

Film
Titel Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1945
Stab
Regie Kurt Gerron, Karel Pečený
Drehbuch Kurt Gerron
Kamera Karel Pečený, Ivan Frič
Schnitt Ivan Frič
Besetzung
Im Ghetto Theresienstadt genannten Konzentrationslager gefangene Personen

Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet ist ein im Stil des Dokumentarfilms in der Zeit des Nationalsozialismus von den Nationalsozialisten produzierter Entwurf für einen NS-Propaganda-Film, der vom August bis September 1944 gedreht wurde. Er sollte die angeblich guten Lebensverhältnisse im Konzentrationslager Ghetto Theresienstadt (ein NS-Sammel-/Konzentrationslager im heutigen Terezín in Tschechien) darstellen und damit zur Verschleierung der Vernichtungspolitik des NS-Regimes beitragen. Eine Komplettfassung, soweit das heute nachvollzogen werden kann, wurde im März/April 1945 NS-intern vorgeführt. Er wurde niemals öffentlich aufgeführt; die vollständige Filmkopie gilt seitdem als verschollen.[1] Szenen aus dem Filmmaterial wurden in der Nachkriegszeit publiziert.

Der Regisseur und Drehbuchautor des Films, der Häftling Kurt Gerron, und die meisten prominenten unfreiwilligen „Mitwirkenden“ wie auch fast alle Kinder-Darsteller wurden nach den Aufnahmen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[2]

  1. ghetto-theresienstadt.de
  2. Erwin Leiser: „Deutschland, erwache!“ Propaganda im Film des Dritten Reiches. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1968, S. 76 f.

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