Thiomersal

Strukturformel
Struktur von Thiomersal
Allgemeines
Freiname Thiomersal
Andere Namen
  • THIMEROSAL (INCI)[1](USP)
  • Merfamin
  • Merthiolat
  • Natrium-2-(ethylmercurithio)benzoat
  • Quecksilberethylnatriumthiosalicylat
  • 2-(Ethyl­mercurio­sulfan­yl)benzoe­säure-Natriumsalz
Summenformel C9H9HgNaO2S
Kurzbeschreibung

beiges geruchloses Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 54-64-8
EG-Nummer 200-210-4
ECHA-InfoCard 100.000.192
PubChem 16682923
ChemSpider 10772045
DrugBank DB11590
Wikidata Q411046
Arzneistoffangaben
ATC-Code

D08AK06

Wirkstoffklasse

Antiseptikum

Eigenschaften
Molare Masse 404,81 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,5 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

234 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

leicht in Wasser (1000 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300+310+330​‐​373​‐​410
P: 260​‐​273​‐​280​‐​301+310+330​‐​302+352​‐​310​‐​304+340+310[2]
Toxikologische Daten

75 mg·kg−1 (LD50Mausoral)[4]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Thiomersal (auch: Thimerosal im US-Raum) ist das Natriumsalz einer organischen Quecksilberverbindung und wird als Konservierungsstoff in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten verwendet, um diese vor mikrobiellem Verderb zu schützen. Es ist bereits in sehr niedrigen Konzentrationen wirksam. Die minimale Hemmkonzentration beträgt je nach Keim zwischen 0,2 Mikrogramm pro Milliliter (z. B. gegen Staphylococcus aureus) und 128 Mikrogramm pro Milliliter (z. B. gegen Aspergillus niger). Thiomersal hat ein breites Wirkungsspektrum, ist aber nicht gegen sporenbildende Keime wirksam.[5] Es wurde von Morris S. Kharasch synthetisiert und im Jahre 1927 zum Patent angemeldet.[6] Eine strukturell verwandte Verbindung, die auch ähnlich eingesetzt wurde, ist das Thimerfonat.

  1. Eintrag zu THIMEROSAL in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. a b c d e f Eintrag zu Natrium-2-(ethylmercurithio)benzoat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag organic compounds of mercury with the exception of those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Eintrag zu Thimerosal in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbarBitte Vorlage:ChemID durch die evtl. dort oder dort angegebene Primärquelle(n) ersetzen)
  5. Ray C. Rowe, Paul J. Sheskey, P. J. Weller (Hrsg.): Handbook of Pharmaceutical Excipients. 5. Auflage. 2006 (englisch).
  6. Patent US1672615A: Alkyl mercuric sulphur compound and process of producing it. Angemeldet am 29. Juni 1927, veröffentlicht am 5. Juni 1928, Erfinder: Morris Selig Kharasch.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Nelliwinne