Namen von Thutmosis III. | ||||||||||||
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Oberteil einer Statue des Thutmosis III. | ||||||||||||
Horusname |
K3-nḫt ḫˁj-m-W3st Starker Stier, der in Theben erscheint | |||||||||||
Nebtiname |
W3ḥ-nsyt Mit beständigem Königtum | |||||||||||
Goldname |
Ḏsr-ḫˁw Mit heiligen Erscheinungen | |||||||||||
Thronname |
Mn-ḫpr(w)-Rˁ(w) Der von dauernder Gestalt ist der Re (auf Erden) | |||||||||||
Eigenname |
(Djehuti mes) Ḏḥwtj msj(w) Thot ist geboren. | |||||||||||
Griechisch | Manetho-Varianten: Josephus Mephramuthosis Africanus Misphragmuthosis (ΜισΦραγμούθωσις) Eusebius Misphragmuthosis Eusebius, A-Version Mispharmuthosis |
Thutmosis III. (* um 1486 v. Chr.; † 4. März 1425 v. Chr.) war der sechste altägyptische König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich). Er bestieg am 4. Schemu I 1479 v. Chr. den Thron und regierte bis zum 30. Peret III 1425 v. Chr.
Thutmosis III. stammte aus der Ehe des Königs Thutmosis II. mit einer Nebenfrau namens Isis. Hauptgemahlin des Thutmosis II. war Hatschepsut. Da Thutmosis III. bei der Thronbesteigung offensichtlich noch ein Kind war, führte seine Stiefmutter Hatschepsut, die gleichzeitig seine Tante war, die Regierungsgeschäfte. Vermutlich übernahm Hatschepsut zwischen dem 2. und 7. Jahr der gemeinsamen Regierung den Thron, indem sie sich zur Alleinherrscherin machte. Zeitpunkt und Ausmaß der Zurückdrängung Thutmosis III. sind in der Forschung umstritten. Verschieden datierte Texte weisen darauf hin, dass die Herrschaft der Hatschepsut spätestens im 22. Regierungsjahr endete und Thutmosis III. danach die Alleinherrschaft übernahm.
Das 22. Regierungsjahr Thutmosis III. leitete auch den Auftakt für fast jährlich stattfindende Feldzüge nach Vorderasien ein. Der erste Feldzug war die sogenannte Schlacht bei Megiddo gegen eine Koalition syrischer Fürsten unter der Führung des Fürsten von Kadesch. Das Ziel der Ägypter war einerseits die Zerstörung der vorderasiatischen Machtbasen aus Angst vor einer weiteren Fremdherrschaft über Ägypten (in Anlehnung an die Herrschaft der Hyksos) und andererseits bestand ein wirtschaftliches Interesse an der Region. Ägypten profitierte von reichen Handelsgütern und Tributen wie Arbeitskräften, Naturalien und Rohstoffen, die dem Land einen noch nicht da gewesenen Wohlstand sicherten. Zu weiteren größeren Feldschlachten kam es beim 8., 10. und 16. Feldzug. Der Gegner war nun das Reich der Mitanni. Dieses konnte jeweils enorm geschwächt werden.
Außer nach Vorderasien expandierte Ägypten in der frühen 18. Dynastie auch nach Nubien, südlich des 1. Nilkatarakts bei Assuan. Thutmosis III. konnte die südliche Grenze Ägyptens dauerhaft über den 4. Katarakt hinaus verschieben und das südliche Ende beim Gebel Barkal („Reiner Berg“) mit Napata als Grenzort und Handelsstützpunkt festlegen.
Besonders verbunden fühlten sich die Könige der 18. Dynastie mit dem Reichsgott Amun in Karnak. Dementsprechend wurde der Tempelbezirk des Amun unter Thutmosis III. maßgeblich erweitert und restauriert. Ein zentrales Bauwerk in Karnak ist das Ach-menu, auch einfach als „Festtempel“ bezeichnet, das er im 24. Regierungsjahr errichten ließ.
Seinen ersten Totentempel baute Thutmosis III. in Theben-West beim heutigen Ort Qurna und in den letzten zehn Regierungsjahren einen weiteren in Deir el-Bahari. Bestattet wurde der König in Grab KV34 – ‚KV‘ steht für ‚Kings' Valley‘ –, das in einer engen Felsschlucht im südlichsten Wadi im Tal der Könige liegt. Die Mumie Thutmosis’ III. wurde später in die „Cachette von Deir el-Bahari“ umgebettet, wo sie in den 1870er-Jahren entdeckt wurde.
Möglicherweise setzte Thutmosis III. seinen Sohn und Nachfolger Amenophis II. bereits in seinen letzten Regierungsjahren als Mitregenten ein.