Tierkreiszeichen

Der in Tierkreiszeichen unterteilte Tierkreis.
Richtungspfeile für die jährliche Bewegung der Sonne am Himmel und der täglichen des Himmels relativ zur Erde (Bildmitte)

Als Tierkreiszeichen werden die zwölf gleich großen 30°-Abschnitte der Ekliptik bezeichnet, die durch Aufteilung des Zodiaks (deutsch „Tierkreis“) gebildet werden. Die Ekliptik als die Bahnebene der Erde ist zugleich die Ebene, in der beim jährlichen Umlauf scheinbar die Sonne ihre Bahn auf der Himmelskugel vor dem Hintergrund des Sternenhimmels zieht. Beginnend am Frühlingspunkt als dem Schnittpunkt von Ekliptik und Himmelsäquator bewegt sich die Sonne im Lauf eines Jahres durch die 12 Zeichen, angefangen mit dem Tierkreiszeichen Widder.

Den Tierkreiszeichen und darauf bezogenen Positionsangaben wird traditionell bis heute eine zentrale Bedeutung in der Astrologie zugeschrieben. In der Astronomie ist für Positionsangaben von Planeten heute die ekliptikale Länge üblich. Beide Angaben können leicht ineinander umgerechnet werden, so ist 12°♉︎ (die übliche Notation für 12° im Stier) gleich 30° + 12° = 42° in ekliptikaler Länge, da das Zeichen Stier auf 30° ekliptikaler Länge beginnt. Grad 0° eines Zeichens wird als die Zeichenspitze oder einfach Spitze bezeichnet.

Zusammenschau von Sternbildern des Tierkreises und Tierkreiszeichen

Die Namen der Tierkreiszeichen rühren daher, dass im Altertum die Position der Sonne in der Ekliptik zu bestimmten Jahreszeiten mit den damals benannten Sternbildern übereinstimmte. So befand sich damals die Sonne am Frühlingspunkt, also zur Zeit der Frühjahrstagundnachtgleiche, tatsächlich im Sternbild Widder. Aufgrund der Präzession, der langsamen Wanderung des Frühlingspunktes, befindet sich der Frühlingspunkt heute im Sternbild der Fische und dementsprechend stimmen die Tierkreiszeichen nicht mehr mit den Sternbildern überein. Man unterscheidet daher den tropischen Tierkreis der Tierkreiszeichen von dem siderischen Tierkreis der Tierkreissternbilder.

Die westliche Astrologie orientiert sich dabei seit der Antike am tropischen Tierkreis, die indische Astrologie dagegen weiterhin am siderischen Tierkreis der Sterne und Sternbilder, weshalb man in diesem Zusammenhang auch von siderischer Astrologie spricht.


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