Transaktionaler Speicher

Transaktionaler Speicher ist ein Konzept in der Informatik für parallele Berechnungseinheiten, die auf gemeinsame Arbeitsspeicherbereiche zugreifen, wie z. B. Threads oder Mehrprozessorsysteme. Ziel ist es, damit die Ausführungsgeschwindigkeit gegenüber bisherigen Synchronisationsverfahren zu steigern, sowie die Schwierigkeiten der Synchronisierung zu lösen, die bei paralleler Software entstehen, insbesondere, wenn diese aus mehreren voneinander unabhängig entwickelten Komponenten besteht. Transaktionaler Speicher kann entweder komplett als Software (STM), als Hardware (HTM) oder mit Hardware-Unterstützung (Hybrid-HTM) implementiert werden.

Bestehende Systeme mit durch Hardware unterstütztem transaktionalem Speicher gab es anfangs nur als Forschungsprototypen, zum Beispiel das ATLAS-System der Universität Stanford.[1] Inzwischen sind die Systeme aber zur Serienreife gelangt. Der erste Prozessor mit transaktionalem Speicher war IBMs BlueGene/Q. Intel hat im Februar 2012 angekündigt, seine nächste Prozessorgeneration namens Haswell mit transaktionalem Speicher auszustatten.[2]

Das Konzept stammt von Maurice Herlihy und Eliot Moss.

  1. TCC Prototypes. (Memento vom 28. März 2009 im Internet Archive)
  2. Andreas Stiller: Transactional Memory für Intels Haswell-Prozessor. In: heise online. 10. Februar 2012, abgerufen am 5. April 2022.

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