Trichodynie

Als Trichodynie (von griech. trichos „Haar“ und òdynê „Schmerz“, synonym Burning-Scalp-Syndrom) werden Missempfindungen (oder Empfindungsstörungen) an der Kopfhaut bezeichnet. Der Volksmund bezeichnet es als „Haarwurzelkatarrh“, jedoch ist ein „Katarrh“ eine Entzündung der Schleimhäute (häufig Atmungsorgane). Der Begriff „Burning-Scalp-Syndrom“ (beziehungsweise „Kopfhaut-Dysästhesie“) wurde 1998 in einer wissenschaftlichen Studie geprägt. Davor war die Existenz dieses Krankheitsbildes noch weitgehend unter Dermatologen umstritten. Die Ursachen sind weitgehend unbekannt und nur unzureichend erforscht.[1] Die Ausprägungen der Empfindungen reicht dabei von Kribbeln („Ameisenlaufen“), Jucken, Brennen oder Spannen bis hin zu schmerzender Kopfhaut. Häufig ist Trichodynie mit Haarausfall verbunden, auch eine erhöhte Häufigkeit von Spannungskopfschmerzen bei Patienten mit Trichodynie wird beobachtet. Für dieses Krankheitsbild ist klassisch, dass sich mikroskopisch keinerlei Veränderungen auf der Kopfhaut feststellen lassen.

  1. J.P. Schade: Lexikon Medizin und Gesundheit, S. 190, 2003

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