Tuberkulose der Rinder

Mycobacterium bovis, der Erreger der Rindertuberkulose

Die Tuberkulose der Rinder oder Rindertuberkulose (veraltet auch Perlsucht) ist eine durch Mycobacterium bovis hervorgerufene Infektionskrankheit bei Rindern. Sie ist auf den Menschen übertragbar und damit eine Zoonose; in der Praxis erfolgt die Infektion des Menschen meist durch den Konsum von Rohmilch aus infizierten Rinderbeständen.

Gegenüber Mycobacterium tuberculosis, dem Haupterreger der Tuberkulose des Menschen, sind Rinder ebenfalls empfänglich, solche Infektionen kommen allerdings sehr selten vor. Die Tuberkulose der Rinder manifestiert sich vor allem in der Lunge, bei Kälbern im Rachen und Darm. Sie ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche und die Bekämpfung gesetzlich geregelt.[1] Es besteht ein Heilungs- und Impfverbot. Auch in Österreich besteht Anzeigepflicht. Durch die Bekämpfungsmaßnahmen ist die Erkrankung in Europa mittlerweile sehr selten.

  1. Anlage zu § 1 der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten (TKrMeldpflV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. Februar 2011 (BGBl. I S. 252), zuletzt geändert durch Artikel 381 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474)

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