Tufania

The Love Potion“ von Evelyn De Morgan. Obwohl es oft mit Giulia Mangiardi assoziiert wird ist dieses Gemälde jedoch eine Abbildung einer fiktiven Hexe, die einen Liebestrank zubereitet.

Tufania (oder Tofana oder Teofania) eigentlich Giulia Mangiardi[1] war der Name von mehreren italienischen Giftmischerinnen, die mit der Erfindung und Verbreitung des Aqua Tofana in Verbindung gebracht werden und deren Produkt mit etwa 600 Todesfällen in Verbindung gebracht werden. Die klare, farb- und geschmacklose Giftmischung bestand wahrscheinlich aus einer Arsenlösung, möglicherweise in Kombination mit Blei und Belladonna und wurde insbesondere von Ehefrauen zum Gattenmord verwendet.

Acqua Tofana wurde 1632 oder 1633 zum ersten Mal namentlich erwähnt und war Gegenstand eines Giftmordprozesses, der 1659 in Rom stattfand. Sowohl Teofania di Adamo als auch Giulia Tofana werden als mögliche Erfinderin des Giftes genannt. Die erste Frau, die in Verbindung mit den Giftmorden hingerichtet wurde, war jedoch Francesca la Sarda, der im Februar 1632 in Palermo der Prozess gemacht wurde.[2]

Im Italien des 17. Jahrhunderts durften Frauen ihren Partner weder selbst aussuchen noch bestand die Möglichkeit zur Scheidung. Gehorsam und Unterordnung wurden erwartet und wer unglücklich mit einem gewalttätigen Ehemann verheiratet war, konnte nur auf dessen frühen Tod hoffen. Die Anwendung von Aqua Tofana erschien somit vielen Ehefrauen als mögliche Lösung ihres Problems.[3]

  1. Monson, Craig A.: The Black Widows of the Eternal City: The True Story of Rome’s Most Infamous poisoners
  2. "Toxicology in the Middle Ages and Renaissance" on an Italian poisoning case from the first half of the 17th century. By Mike Dash (engl.) Academia. Abgerufen am 19. Juni 2021.
  3. 31. A Deadly Fix by Khalid Elhassan (engl) History Collection Abgerufen am 20. Juni 2021.

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