Tzoah Rotachat

Tzoah Rotachat (hebräisch צוֹאָה רוֹתַחַת Ṣōʾā Roṯaḥaṯ, deutsch ‚kochender Kot‘) ist im Talmud und im Sohar ein Ort in der Gehinnom, wohin die Seelen der Juden, die bestimmte Sünden begangen haben, zur Bestrafung geschickt würden. Die Vorstellung einer allgemeinen „Hölle“ tritt im Judentum spät in Erscheinung, etwa mit den apokryphen Schriften, oder korrekter den Sefarim Chitzonim (סְפָרִים חִיצוֹנִים[1]) und fand auch keinen Eingang im Tanach.

Der Begriff „Tzoah Rotachat“ kommt aus einer jüdischen Legendentradition und wird in rabbinischen Texten verwendet. Es bezieht sich auf eine besonders abstoßende oder unheilvolle Erscheinung oder Situation. Im Kontext der jüdischen Auslegung und der religiösen Literatur wird dieser Ausdruck oft mit Dingen oder Handlungen assoziiert, die als moralisch unrein oder besonders verwerflich gelten. Es ist ein Ort, an denen die Verbannten nicht einmal am Schabbat Erleichterung erführen.[2] Das Tzoah Rotachat ist ein zum Scheol verwandtes Konzept jüdischer Legenden.

  1. Michael E. Stone: Jewish Holy Scriptures: The Apocrypha and Pseudepigrapha. Jewish Virtual Library, auf jewishvirtuallibrary.org
  2. Tzoah Rotachat. In: Alchetron, The Free Social Encyclopedia, 7. Oktober 2024

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