Von unerwiderter Liebe oder einseitiger Liebe[1] spricht man, wenn eine Person einer anderen Person Liebe entgegenbringt, von dieser anderen Person aber entweder gar nicht oder kaum wiedergeliebt wird. „Liebe“ bedeutet in diesem Zusammenhang eine starke romantische Anziehung in Verbindung mit der Sehnsucht, mit der betreffenden Person eine exklusive, körperlich intime und gefühlsintensive Beziehung einzugehen.[2] Unerwiderte Liebe erscheint hauptsächlich in zwei Szenarien: entweder kommt eine Liebesbeziehung, da die geliebte Person die Gefühle und Wünsche der liebenden Person nicht teilt, gar nicht erst zustande;[3] oder nach anfänglich wechselseitiger Anziehung hört einer der Partner auf, den anderen zu begehren.[4] Unerwiderte Liebe ist einer der häufigsten Gründe für Liebeskummer.[5]
Die unerwiderte Liebe ist in der Sozialpsychologie bis heute nur vereinzelt untersucht worden; wichtigste Ausnahme bildet die Forschung von Roy Baumeister. Umso präsenter ist unerwiderte Liebe seit jeher als Thema in der Literatur. Dort steht fast immer die unerwidert liebende Person im Mittelpunkt der Darstellung, während die Perspektive der zurückweisenden Person meist ausgespart wird.[6]
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