Klassifikation nach ICD-10 | |
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Z93.- | Vorhandensein einer künstlichen Körperöffnung (Exkl.: Künstliche Körperöffnungen, die der Beobachtung oder Versorgung bedürfen → Z43.-) |
Z93.5 | Vorhandensein eines Zystostomas |
Z93.6 | Vorhandensein anderer künstlicher Körperöffnungen der Harnwege (Inkl.: Nephrostoma, Ureterostoma, Urethrostoma) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Urostoma (v. griechisch στὁμα Stoma „künstlich geschaffener Spalt“, „Mund“ oder „Öffnung“, auch „Künstlicher Blasenausgang“) ist eine chirurgisch herbeigeführte, dauerhafte Ausleitung des Urins durch die Haut zur Kontinuitätserhaltung der Harnableitung. Die entsprechende Operation heißt Urostomie und wird meist von einem Urologen durchgeführt.
Die Anlage eines Urostoma wird erforderlich, wenn das harnableitende System nicht mehr in der Lage ist, Urin nach außen abzugeben. Dazu kann es beispielsweise kommen, wenn die Harnblase als Reservoir nicht erhalten werden kann oder die Harnwege geschädigt sind oder stillgelegt bzw. entfernt werden müssen. Mögliche Ursachen hierfür können angeborene Fehlentwicklungen, Atresien, Stenosen der Harnwege, Nervenschädigungen, Tumoren, aber auch erworbene Ursachen, wie beispielsweise Folgen einer Strahlentherapie, eines operativen Eingriffs oder auch Verletzungen sein.