Der Vals peruano (spanisch für „peruanischer Walzer“) ist eine Variante des europäischen Walzers in einem langsamen 3/4-Takt. Er wird in Peru meist vals criollo („kreolischer Walzer“) oder einfach vals („Walzer“) genannt.[1] Neben vals gibt es in Peru und einigen weiteren lateinamerikanischen Ländern auch die zweisilbige Wortform valse,[2] die heute in Peru jedoch weniger üblich ist.[1]
Die Musik wird zumeist gesungen, die Texte behandeln volkstümliche Themen wie Liebe, Leben und Land. Dabei wechseln musikalisch die Harmonien durchwegs zwischen Dur und Moll. Gespielt wird der Vals peruano zumeist mit einer oder mehreren Gitarren, er kann aber auch in kleiner Orchesterbesetzung mit Perkussionsinstrumenten dargeboten werden. Der Sänger führt dabei die Melodie. Der aus der weißen Mittelschicht Limas stammende Vals criollo wurde von der afro-peruanischen Kultur rhythmusmäßig beeinflusst. So findet man in der Musik des peruanischen Walzers ein eigentümliches Perkussionsinstrument in Form einer Holzkiste, Cajón genannt, eine Kistentrommel.
Der peruanische vals criollo ist nicht zu verwechseln mit dem rioplatensischen vals criollo Argentiniens und Uruguays, dem Tango-Walzer.