Verfremdungseffekt

Der Verfremdungseffekt (V-Effekt) ist ein literarisches Stilmittel und Hauptbestandteil des epischen Theaters nach Bertolt Brecht. Eine Handlung wird durch Kommentare oder Lieder so unterbrochen, dass beim Zuschauer jegliche Illusionen zerstört werden, sodass er der Theorie zufolge eine kritische Distanz zum Dargestellten einnehmen kann. Laut dem Kieler Lexikon der Filmbegriffe ist es der Zweck des Verfremdungseffekts „die Aufmerksamkeit der Zuschauer vom Ablauf des Geschehens auf die Sinngebung des Geschehens, die Konventionen der Darstellung und die oft nur impliziten ideologischen Determinanten des Spiels zu lenken.“[1]

  1. Verfremdungseffekt. In: Das Lexikon der Filmbegriffe. Abgerufen am 22. November 2024.

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