Verteidigungsministerium Osttimors

Das Wappen der Verteidigungskräfte Osttimors

Das Verteidigungsministerium Osttimors (offiziell: Ministerium für Verteidigung; tetum Ministériu Defeza; portugiesisch Ministério da Defesa, kurz: MD) ist die osttimoresische Regierungsbehörde für die nationale Verteidigung. Die Leitung obliegt dem Verteidigungsminister des Landes.

Bei Ausrufung der Unabhängigkeit 1975 trug es den Namen „Minister für Nationale Verteidigung“ (portugiesisch Ministro da Defesa Nacional).[1] Zwischen 1975 und 2000 bestand dann aufgrund der indonesischen Besatzung nur eine Untergrund- beziehungsweise eine Exilregierung. Mitte 1977 wurde auf einer Konferenz der FRETILIN in Aicurus das Verteidigungsministerium einschließlich der stellvertretenden Ministerposten abgeschafft, nachdem eine Evaluierung ergeben hatte, dass es nicht effizient war. Die Führung der Guerillaarmee FALINTIL ging auf den Generalstab der FALINTIL über. Die beiden bisherigen stellvertretenden Verteidigungsminister wurden zu Sektorkommandeuren degradiert.[2]

Von 2001 bis 2005 gab es nach Abzug der Indonesier kein eigenständiges Ministerium, sondern nur einen Staatssekretär. 2005 erfolgte die Gründung des Ministeriums für Verteidigung. Von 2006 bis 2015 führte der Premierminister das Ministerium in Personalunion. Von 2007 bis 2015 und von 2017 bis 2018 trug das Ministerium den Namen „Ministerium für Verteidigung und Sicherheit“ (tetum Ministru Defeza no Seguransa; portugiesisch Ministro da Defesa e Segurança, kurz: MDS). Zu diesen Zeiten war das Innenministerium in das Verteidigungsministerium integriert.[3][4] In der VIII. Regierung (seit 2018) gibt es zwar eine Trennung der Ressorts Verteidigung und Inneres, der Verteidigungsminister Filomeno Paixão führt aber seit Beginn ad interim das Innenministerium mit.[5]

Der Sitz des Verteidigungsministeriums und des Generalstabes der Verteidigungskräfte Osttimors (F-FDTL) befinden sich in Dilis Stadtteil Bairro Pite an der Avenida Nicolau Lobato.

  1. James J. Fox: FRETILIN (Frente Revolucionária do Timor-Leste Independente). In: Southeast Asia. A Historical Encyclopedia, from Angkor Wat to East Timor. Abc-Clio, 2005, ISBN 1-57607-770-5, S. 522–523.
  2. „Part 5: The History of the Conflict“ (PDF; 564 kB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  3. Webseite der Regierung Timor-Lestes: The Fourth Constitutional Government of East Timor
  4. Webseite der Regierung Osttimors: Structure of the V Constitutional Government, abgerufen am 9. März 2014
  5. Regierung Osttimors: Structure of the VIII Constitutional Government, abgerufen am 11. Juli 2018.

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