Vesica piscis (lat. für „Fischblase“) steht für eine geometrische Figur, die die linsenförmige Schnittfläche zweier gleich großer Kreise darstellt, die so relativ zueinander liegen, dass der Mittelpunkt jedes Kreises auf dem anderen Kreis liegt, so dass der Abstand zwischen den beiden Mittelpunkten gleich dem Kreisradius r ist. Dies bedingt, dass in die Linsenkontur zwei gleichseitige Dreiecke mit einer gemeinsamen Seite der Länge r hineinpassen.
Diese geometrische Figur findet in der Sakralarchitektur häufige Verwendung und wird dort als Mandorla (it. für „Mandel“) bezeichnet. Sie umschließt mit ihren äußeren Konturen oftmals eine Heiligenfigur. Auch als Ornament in Fenstern von Gebäuden aus der Gotik wird sie verwendet. Euklid soll diese Figur als erster beschrieben haben.[1]