Bei einer Vorgabepartie im Schach wird dem schwächeren Spieler ein vorher festgelegtes materielles Übergewicht oder ein spezieller Anzugsvorteil überlassen. Damit soll die unterschiedliche Spielstärke der Kontrahenten ausgeglichen werden. Daneben besteht die Möglichkeit einer Zeitvorgabe durch unterschiedliche Einstellung der Bedenkzeit.
Vorgabepartien waren im 18. und 19. Jahrhundert populär, als Schach häufig um Wetteinsätze gespielt wurde. Daher wurde eine Methode benötigt, die aus Sicht des schwächeren Spielers den Anreiz für solche Begegnungen erhöhte. Seither hat das Spiel mit Vorgaben beim Schach an Bedeutung verloren. Das Grundprinzip kommt auch in anderen Brettspielen zur Anwendung. So werden Spielvorgaben insbesondere beim Go eingesetzt.