Wagenburg

Zeitgenössische Darstellung einer hussitischen Wagenburg aus dem 15. Jahrhundert
Darstellung einer spätmittelalterlichen Wagenburg im Mittelalterlichen Hausbuch von Schloss Wolfegg, spätes 15. Jahrhundert
Zweireihige Wagenburg als Feldlager im 16. Jahrhundert, links, oben und unten sind Ausfalltore erkennbar.

Als Wagenburg werden zu einer Defensivformation aufgefahrene Wagen eines Wagenparks bezeichnet,[1] die zum Übernachten oder Verschanzen eine ähnliche Funktion wahrnehmen wie Wallanlagen oder Mauern bei Festungen oder Burgen. Als Form kommen bei Wagenburgen in erster Linie Kreis oder Viereck, je nach Gelände aber auch andere geometrische Figuren in Frage. Sie sind seit ältester Zeit als zweckmäßiges Schutz- und Verteidigungsmittel bekannt und wurden von Nomaden, wandernden Völkern und ziehenden Armeen verwendet. Bekannteste Beispiele sind die Wagenburgen der germanischen Völker und der Hussiten.[2][3]

Der Begriff Wagenburgmentalität bezeichnet ein Abschotten gegenüber Fremden.[4]

  1. Wagenpark. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 18: Türkisches Reich–Wechsler. Altenburg 1864, S. 744 (Digitalisat. zeno.org).
  2. Wagenburg. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 18: Türkisches Reich–Wechsler. Altenburg 1864, S. 743 (Digitalisat. zeno.org).
  3. Hussiten: Diese Innovation vernichtete ganze Ritterheere. In: Welt Online. 13. September 2020, abgerufen am 13. April 2024.
  4. Wagenburgmentalität. In: corpora.uni-leipzig.de. Abgerufen am 11. Juli 2023.

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