Abū Sufyān Wakīʿ ibn al-Dscharrāḥ ibn Malīḥ al-Ruʾāsī al-Kufī (arabisch أبو سفيان وكيع بن الجراح بن مليح الرؤاسي الكوفي, geb. 746 in Kufa, gest. 821 in Faid), in der Literatur überwiegend Wakī' genannt, war ein bedeutender Hadith-Gelehrter aus Kufa. Er war einer der wichtigsten Lehrer des großen sunnitischen Rechtsgelehrten Ahmad ibn Hanbal.[1][2]
- ↑ Cooperson, 2019 S. 88–91. Zitat: „Wir saßen im Unterricht bei Wakīʿ, als Aḥmad ibn Ḥanbal hereinkam und sich setzte.“ Er begann, zu schildern, wie respektvoll Aḥmad sich gegenüber Wakīʿ verhielt. Dann sagte er: „Ich sagte Aḥmad, wie hoch unser Lehrer ihn schätzte, und fragte ihn, warum er in seiner Gegenwart nicht sprechen würde...“
- ↑ Spectorsky (2013), S. 87. Zitat: „Zu den bedeutendsten seiner Lehrer können wir jeweils einen aus den zuvor genannten Städten hervorheben: Hushaym b. Bashīr (gest. 188/803) in Bagdad; Wakīʿ b. al-Jarrāḥ (gest. 197/812–13) in Kufa; ʿAbd al-Raḥmān b. Mahdī (gest. 198/813) in Basra; Sufyān b.ʿUyayna (gest. 198/813–14) in Mekka und ʿAbd al-Razzāq b. Hammām (gest. 211/827) im Jemen. Die Biografien all dieser Männer beschreiben sie als Universalgelehrte, doch sind sie insbesondere für ihre Expertise als Traditionarier bekannt.“ und weiter: „In Kufa studierte Ibn Ḥanbal Ḥadīth bei Wakīʿ b. al-Jarrāḥ – einem der führenden Ḥadīth-Gelehrten dieser Stadt, der jedoch oft der Tadlīs (der absichtlichen Irreführung und Manipulation in den Angaben der überlieferten Materialien ) beschuldigt wurde. Wakīʿ überlieferte Ḥadīthe von einer Reihe prominenter Gelehrter des 2./8. Jahrhunderts, darunter ʿIkrima b. ʿAmmār, al-ʿAmash, al-Awzāʿī und Mālik b. Anas.“