Als Warmklima, auch Nichteiszeit, seltener Warmzeitalter, werden längere Wärmeperioden der Erdgeschichte bezeichnet, die voneinander durch Eiszeitalter getrennt sind.
In Zeiten mit Warmklima gibt es auf der Erde normalerweise keine größeren Vereisungsgebiete, insbesondere nicht in den Polargebieten (keine polaren Eiskappen). Lediglich in manchen Hochgebirgen kann es kleinere Vereisungen geben. Um diesen Klimazustand explizit auszudrücken, wird auch der Begriff akryogenes Warmklima (akryogen: nicht eisbildend) verwendet.[1]
Es gab nach heutigem Wissensstand in der Erdgeschichte, je nach Definition, etwa vier bis sieben Eiszeitalter und ebenso viele Warmklimata. Die Warmklimata machen etwa 80 bis 90 Prozent der Erdgeschichte aus. Gegenwärtig, seit etwa 33,7 Millionen Jahren, herrscht kein Warmklima, sondern ein Eiszeitalter mit Vergletscherung der Antarktis, das Känozoische Eiszeitalter;[2] bzw. wenn man die Vergletscherung beider Pole als Kriterium für das Eiszeitalter verwendet, herrscht seit etwa 2,6 Millionen Jahren das Quartäre Eiszeitalter.
Während die mittlere globale Erdoberflächentemperatur heute bei etwa 15 °C liegt, betrug sie in den Warmklimaphasen rund 20 bis 25 °C,[3] in der heißesten Zeit des letzten Warmklimas rund 30 °C.
Im Zuge der aktuellen globalen Erwärmung wird vom Weltklimarat IPCC ein Temperaturanstieg um bis zu 5,4 °C bis zum Jahr 2100 vorhergesagt (resultierend in Temperaturen im Bereich bisheriger Warmklimata). Von gravierenden Folgen u. a. für die Menschheit wird ausgegangen.[4]