Warten auf Godot

Daten
Titel: Warten auf Godot
Originaltitel: En attendant Godot
Gattung: Meistens als Absurdes Theater eingeordnet
Originalsprache: Französisch
Autor: Samuel Beckett
Erscheinungsjahr: 1952
Uraufführung: 5. Januar 1953
Ort der Uraufführung: Théâtre de Babylone, Paris
Personen
  • Estragon
  • Wladimir
  • Lucky
  • Pozzo
  • Ein Junge

Warten auf Godot[1] (französischer Originaltitel: En attendant Godot) ist ein Theaterstück von Samuel Beckett, es gilt als Inbegriff des absurden Theaters. Begonnen wurde es im Herbst 1948, fertiggestellt Anfang 1949 und publiziert 1952. „Das Stück war einer der größten Erfolge der Nachkriegszeit und die Faszination, die von diesem Stück ausgeht, ist bis heute nahezu ungebrochen.“[2]

Nachdem Beckett lange vergeblich nach einer Aufführungsmöglichkeit gesucht hatte, wurde es schließlich am 5. Januar 1953 vom Théâtre de Babylone in Paris uraufgeführt. Regisseur der Premiere war Roger Blin, der selbst als Pozzo mitspielte. Die Aufführung war überraschend erfolgreich und verhalf Beckett zu seinem Durchbruch als Autor. Die erste Inszenierung im deutschsprachigen Raum (Übersetzung von Elmar Tophoven) fand am 8. September 1953 im Schlosspark Theater in Berlin unter der Regie von Karl Heinz Stroux statt. 1955 kam Becketts englischsprachige Fassung des Stückes als Waiting for Godot in London auf die Bühne.[3]

Becketts Weltruhm beruht nicht zuletzt auf diesem Theaterstück, dessen Titel inzwischen international zur Redewendung wurde und mit dem – dem Stück nicht ganz folgend – ein existentieller Zwang zu langem und vergeblichem Warten gemeint ist.[4]

  1. Samuel Beckett: Theaterstücke. Übertragen von Elmar Tophoven, Erika Tophoven und Erich Franzen. In: Elmar Tophoven und Klaus Birkenhauer (Hrsg.): Dramatische Werke 1. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, S. 9–99.
  2. Kindlers neues Literatur-Lexikon. Studienausgabe, Kindler 1996, siehe Literatur, S. 377.
  3. Vgl. Hubert Zapf und Martin Middeke: Samuel Beckett und das absurde Theater. In: Hans Ulrich Seeber (Hrsg.): Englische Literaturgeschichte. 5., erw. Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-476-02421-3, S. 424–426, hier S. 424, sowie Wolfgang Jacobsen: Stroux, Karl Heinz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 583 (Digitalisat).
  4. Der Dialog habe nur die Funktion, „das scheinbar Evidente, nämlich das Warten, zu registrieren und die Langeweile dieses Wartens erträglich zu machen. (…) [Es] wird kein Ausweg aus der problematischen Situation der Wartenden gefunden.“ Kindlers neues Literatur-Lexikon. Studienausgabe, Kindler 1996, siehe Literatur, S. 377.

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