Wasserspeier

Wasserspeier an der Kathedrale von Reims
Draufsicht auf einen Wasserspeier mit sichtbarem Wasserkanal, Sacré-Cœur, Paris

Ein Wasserspeier (auch Abtraufe[1], Ansetztraufe[2]) ist im Bauwesen ein wasserabführendes Rohr aus Blech oder Stein, oft in figürlicher Ausschmückung als Tier, Drache oder Mensch, insbesondere an antiken Tempeln und gotischen Kathedralen, falls keine Fallrohre der Dachrinne vorhanden sind.[2]

Durch Wasserspeier schießt das gesammelte Regenwasser der Traufen in einem Bogen vom Gebäude weg und wird so daran gehindert, in das Mauerwerk und das Fundament einzudringen. Die französische Bezeichnung für Wasserspeier ist Gargouille, ins Englische als Gargoyle übernommen, verwandt mit dem deutschen „gurgeln“.

  1. Oscar Mothes: Illustrirtes Bau-Lexikon, Band 1: A & B. Leipzig 1881, S. 28: Abtraufe. (Digitalisat)
  2. a b Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Band 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (PDF auf moodle.unifr.ch, PDF abgerufen am 19. Mai 2024), S. 505: Wasserspeier.

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